Mit der repräsentativen Erhebung untersucht die Studie aus dem Jahre 2020 die Religiosität in der Bevölkerung im Zeitverlauf – und stellt zudem den Bezug zum Wahlverhalten her.
Gab es in der alten Bundesrepublik mehr oder minder zwei dominante Glaubensrichtungen, hat sich die religiöse Zusammensetzung der Gesellschaft durch Zuwanderung, Kirchenaustritte und eben durch die Weidervereinigung nachhaltig verändert. Die repräsentative Erhebung untersucht, wie die Bevölkerung im vereinigten Deutschland gegenüber Religiosität eingestellt ist – und stellt einen Bezug zum Wahlverhalten her.
Die zentralen Ergebnisse der Erhebung sind:
- Der Anteil von Kirchgängern sowohl unter der Bevölkerung als auch innerhalb der Unions-Anhängerschaft ist rückläufig. Die Mehrheit der Bevölkerung und der Anhänger der Union geht selten bis nie in die Kirche.
- Je höher die Kirchgangshäufigkeit ist, desto höher ist auch die Neigung, für die Union zu stimmen.
- Der Anteil konfessionell Gebundener ist rückläufig. Je ein Viertel aller in Deutschland lebenden Menschen ab 18 Jahren ist evangelisch oder katholisch. 34 Prozent sind konfessionslos.
- Nur noch eine Minderheit der Katholiken und Protestanten geht regelmäßig in die Kirche. Bei den Muslimen geht ein deutlich größerer Anteil regelmäßig in einen Gottesdienst.
- Die Mehrheit der Christen fühlt sich den Kirchen verbunden.
- Muslime stufen sich selbst deutlich religiöser ein als Christen.
Dr. Viola Neu
Religiosität und Wahlverhalten. Eine repräsentative Untersuchung
September 2020, 15 Seiten
Die gesamte Studie lesen Sie hier.
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